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TSV 1860 Rosenheim und das Deutsche Fußball Internat e.V. fusionieren

Wir freuen uns, Euch mitteilen zu können, dass der TSV 1860 Rosenheim und das Deutsche Fußball Internat e.V. ab der nächsten Saison 2024/2025 ihre Jugendbereiche verschmelzen werden.

Rosenheim/Bad Aibling – Nun ist es fix: Die beiden leistungsstärksten Vereine im Landkreis Rosenheim in Sachen Nachwuchsfußball machen gemeinsame Sache: Der TSV 1860 Rosenheim und das DFI Bad Aibling schließen sich zusammen und werden zur neuen Spielzeit nur noch unter dem Namen 1860 Rosenheim firmieren. Die gemeinsame Symbiose soll aber mehr als nur den hochklassigen Spielbetrieb bieten. Geplant ist „ein Leistungszentrum für die gesamte Region, wo in Rosenheim Talente gefördert werden.“

Das sagt Peter Wimmer, einer der Hauptinitiatoren dieses Projekts. Dem langjährigen DFB-Stützpunktkoordinator mit herausragenden Kontakten liegt der Nachwuchsfußball schon lange am Herzen, schließlich war er Anfang der 1990er-Jahre schon Mitbegründer des Aufschwungs in Rosenheim, der letztlich dann auch für Nationalspieler und Bundesliga-Akteure gesorgt hat. Nun schiebt er die Talentförderung wieder an, nachdem er vor einem Jahr die sportliche Verantwortung in der Sechziger-Fußballabteilung übernommen hat. Und er hat beim DFI Bad Aibling Mitstreiter gefunden, dessen Geschäftsführer Andreas Herbst als gleichberechtigter Partner für den Nachwuchs in den Rosenheimer Vorstand aufrücken wird.

Herbst erklärt, warum dieser Zusammenschluss auch für die DFI-Seite mehr als interessant ist: „Wir haben hier einen Traditionsverein, der für seine Jugendausbildung bekannt ist und dies immer wieder bewiesen hat. Wir haben deshalb die Möglichkeit beim Schopf ergriffen, dass man ein Leistungszentrum aufbaut, das in der Region und überhaupt einzigartig ist.“ So eine Gelegenheit sei nur gemeinsam möglich, erklärte Wimmer: „Das hätte einer allein nicht stemmen können. Aber gemeinsam wird die Jugendentwicklung eine Plattform erhalten, auf der man sich regional für das gesamte Gebiet weiterentwickelt.“ Und weiter: „Die Spieler werden auf höchstem Niveau heimatnah und mit kurzen Wegen mit allen zusätzlichen individuellen Möglichkeiten die Chance erhalten, sich weiter zu entfalten.“ Und Herbst ergänzt: „Jugendentwicklung ist ein Kampf gegen die Zeit, weil es nur einen begrenzten Zeitrahmen gibt. Das Talent kann ich nicht beeinflussen, aber die Qualität und auch Quantität spielen eine Rolle. Und das machen wir jetzt in einem System, das nur schwer schlagbar ist.“

Die Verantwortlichen waren sich über den Weg schnell einig, allerdings hat es gedauert, bis das Projekt auch alle Gremien durchlaufen hat. Immerhin konnten die Entscheidungsträger in ihren Planungen damit schon weit ins Detail gehen. Und können deshalb auch einige Fragen der OVB-Sportredaktion konkret beantworten:

Unter welchem Namen spielen die Mannschaften? Ausschließlich als TSV 1860 Rosenheim, und zwar ab der neuen Saison. Die Sechziger übernehmen den kompletten Spielbetrieb des DFI Bad Aibling, das sich gleichzeitig aus dem Verbandsspielbetrieb abmeldet.

Wie viele Mannschaften pro Jahrgang wird es geben? „Normalerweise sind es pro Jahrgangsstufe drei Mannschaften“, erklärt Herbst. Es können aber auch durchaus mehr sein, immerhin hatten 1860 und das DFI zum Beispiel in der B-Jugend insgesamt fünf Teams in der laufenden Saison im Einsatz.

In welchen Ligen spielen diese Mannschaften künftig? Gespielt wird in den Klassen, für die man sich in der noch laufenden Spielzeit qualifiziert. Mit Sicherheit ist man in den Top-Ligen vertreten, bei den B- und C-Junioren in der Bayernliga, bei den D-Junioren in der Bezirksoberliga.

Bleiben Spieler auf der Strecke? „Alle Spieler werden übernommen“, erklärt Wimmer, der allerdings an den Leistungsaspekt erinnert: „Die Selektion wird noch extremer.“ Herbst zieht als Beispiel die B-Junioren heran. „Da haben wir drei Mannschaften in hervorragenden Ligen. Da gibt es natürlich einen Konkurrenzkampf.“

Wer hat die Leitung? Für das Konzept stehen Andreas Herbst und Peter Wimmer an oberster Stelle, die sportliche Leitung hat Marius Dordowsky. „Er ist seit zehn Jahren am DFI und hat daher unglaubliche Erfahrung in Sachen Ausbildung“, sagt Wimmer. Als oberster Koordinator fungiert Hans Fingernagel, der auch die Verbindung zur U19 und zum Herrenbereich hat. „Er kennt, kann und weiß alles“, sagt Wimmer. Dazu gibt es weitere Koordinatoren, angefangen von Markus Markulin, Franz Höhensteiger oder Zico Kammerer, der in Verbindung mit Franz Pritzl das Innenscouting anleitet, also die Umsetzung des Trainings auf das Spiel und die Entwicklungen kontrolliert.

Wie werden die Trainer ausgewählt? „Die kommen aus beiden Vereinen und wir setzen sie als Teams ein. Das Gros ist bereits beisammen“, erklärt Herbst.

Welche Säulen gehören neben dem Fußball dem Projekt an? Zum einen die Schule am Dietrich-Bonhoeffer-Bildungscampus in Bad Aibling. „Wir sind eine anerkannte Mittelschule, Realschule, Fachoberschule und bieten das Cambridge-Abitur an. Die Schüler können die Möglichkeit nutzen, viermal pro Woche mit unseren Profitrainern zusätzlich in Kleingruppen zu trainieren. Das ist eine Möglichkeit, die man an den meisten Nachwuchsleistungszentren nicht hat“, sagt Herbst. Eine weitere Säule ist das Internat in Bad Aibling. „Die Schule ist 100 Meter weg, der Fußballplatz 300 Meter. Da greifen die Räder Schule, Fußball und Leben/Persönlichkeitsentwicklung ineinander“, so Herbst. Mit im Boot ist auch Corox, „eines der etabliertesten Leistungs- und Diagnostikzentren in Deutschland“, wie Wimmer stolz verkündet. Zudem ist man dabei, eine Fußballschule zu gründen. „Die wollen wir namhaft besetzen“, sagt er. Dies gilt auch für eine Torwartschule.

Was bedeutet das für umliegende Vereine? Wimmer verspricht: „Wir blockieren jetzt nicht 100 Spieler pro Jahrgang. Im Gegenteil: Unsere einzelnen Kader werden kleiner und die Leistungsspitze noch enger.“ Indes können Vereine von den Säulen profitieren, sich beispielsweise die Fußball- oder Torwartschule ins Haus holen und damit auch ihre eigenen Trainer ausbilden.

Und warum wird dieses Projekt ein Erfolg? „Weil nichts aus dem Boden gestampft wurde und sowohl unsere Partnersäulen als auch die Verantwortlichen beider Vereine jahrelange Erfahrung in ihren Bereichen haben und etabliert sind“, erklärt Wimmer. Und Richard Meisinger, Chef der Sechziger-Fußballer, sagt: „Wir haben eine gewaltige Kompetenz an Bord, das wird sich auch auswirken.“

Quelle: OVB Heimatzeitungen

Weitere Informationen gibt es zeitnah auf der Website sowie in den Social-Media-Kanälen.
Auf dem Foto (v.l.n.r.): Peter Wimmer, Richard Meisinger, Andreas Herbst und Hans Fingernagel

Der TSV 1860 Rosenheim ist ein Traditionsverein. Als fußballerisches Zentrum zwischen Salzburg, München und Innsbruck wollen wir für eine erfolgreiche Ausbildung von Kindern und Jugendlichen sorgen. Fußballprofis wie Bastian Schweinsteiger (FC Bayer, Manchester United, Nationalspieler, Weltmeister), Florian Heller (FSV Mainz, Junioren Nationalspieler) oder Julian Weigl (TSV 1860 München, Borussia Dortmund, Benfica Lissabon, Borussia Mönchengladbach Junioren Nationalspieler) konnten beim TSV 1860 Rosenheim ihre fußballerische Ausbildung absolvieren. Der Jugendbereich ist das absolute Herzstück des Vereins. Wir setzen auf eine konsequente Entwicklung unserer Talente. Dabei streben wir eine hohe Durchlässigkeit in die eigene Herrenmannschaft oder in den Profibereich an. Wir sind davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit mit dem DFI uns auf ein neues Level bringen wird und Spieler beider Vereine davon profitieren werden.

Die Partnerschaft wird dabei auf Augenhöhe erfolgen. Wir planen den Geschäftsführer des DFl zum Leiter des Nachwuchsbereichs zu ernennen, der mit dem Vorstand Sport des TSV 1860 Rosenheim gemeinsam Entscheidungen für die Nachwuchsmannschaften treffen wird. Außerdem wird der sportliche Leiter des DFI auch sportlicher Leiter der Nachwuchsmannschaften des TSV 1860 Rosenheim.

Sowohl der TSV 1860 Rosenheim als auch das DFI sind für ihre hervorragende Nachwuchsförderung bekannt. Wir sind sicher, dass eine Kombination der Kräfte etwas Besonderes und Einzigartiges in der Region darstellen wird.

Mit sportlichen Grüßen,
Herbert Borrmann
Vorsitzender TSV 1860 Rosenheim e.V.

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