HerrenLandesliga Südost

TSV 1860 Rosenheim mit Remis im “neuen” Stadion

Rosenheim – Nach über vier Wochen kehrte der TSV 1860 Rosenheim zurück ins Jahnstadion. Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März war zu Gast und sah am Ende ein 1:1 in der frisch renovierten Spielstätte. Trotz einer starken zweiten Halbzeit und zahlreicher Chancen konnte Rosenheim sich nicht belohnen und verlor somit erneut zwei Punkte.

Die Aufsteiger aus dem Werdenfelser Land standen kompakt und überzeugten mit einer robusten Spielweise sowie dem Willen, die drei Punkte zu holen. Zu Beginn des Spiels hatte der TSV Schwierigkeiten in der Abwehr, wodurch er immer wieder mit Kontern des Gegners zu kämpfen hatte. Den wohl größten Aufreger in den ersten Minuten gab es auf Seiten der Rothemden: Keeper Goia verschätzte sich beim Versuch einen Ball zu klären, als er den Strafraum verließ. Der Ball sprang über ihn hinweg und in Richtung Tor. Doch in letzter Sekunde konnte die Situation entschärft werden. Ähnlich wie in Kastl verschlief die Schellenberg-Truppe auch diesmal das Spiel bis zum Halbzeitpfiff. Es mangelte an Verantwortung, Präzision und am Spiel auf den zweiten Ball, das so wichtig gewesen wäre, um den Gegner unter Druck zu setzen. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff gelang den Gästen nach einem schnell ausgeführten Freistoß der Führungstreffer. Der Ball klatschte an den Pfosten, sprang zurück, und Kunzendorf schob ihn ohne Bedrängnis ins Tor. Diese Aktion spiegelte die mangelnde Aufmerksamkeit der Rothemden in der ersten Halbzeit wider.

+++ Sechzig zeigt anderes Gesicht +++

Zu Beginn des zweiten Abschnitts wechselte Coach Wolfgang Schellenberg viermal, was sich als fruchtbar erweisen sollte. Die Rosenheimer zeigten von Anfang an Entschlossenheit, Druck aufzubauen und den wichtigen Ausgleich zu erzielen. Die erste Halbzeit kostete den Gästen viel Kraft, was nun den Hausherren Raum zum Spielen bot. Smajlovic hatte die erste Chance, traf jedoch zu weit rechts. Die Luft für die Aufsteiger wurde zunehmend dünner und der Ausgleich lag in greifbarer Nähe. Viele Chancen verfehlten das Tor oder wurden von Garmischs Keeper Salcher geklärt. In einer Aktion war er jedoch machtlos. Ein perfekter Flugball von Smajlovic fand den rechten Fuß von Martens, der clever zum Ausgleich traf. Der vielumjubelte Treffer brachte Schwung in die Partie und es folgten weitere Torchancen. Wie schon in Kastl wollte das Leder jedoch nicht ins Netz. Smajlovic, Martens und Mayerl hatten die größten Chancen um die 60er jubeln zu lassen, doch es fehlte das Quäntchen Glück oder die Genauigkeit. Am Ende blieb es beim 1:1.

+++ Wieder kein Elfmeter für 1860 +++

In der späten Nachspielzeit forderte die TSV Bank einen Elfmeter, jedoch entschied Schiedsrichter Alexander Stadler dagegen. Der quirlige Rosenheimer Gratt lief Richtung Strafraum und köpfte den Ball vor seinem Gegenspieler weg. Garmischer Verteidiger Bierling traf aber ganz klar nur den Kopf von Gratt. Der Schiedsrichter entschied auf Freistoß für die Gäste, da der Spieler aus Rosenheim zu tief mit dem Kopf gespielt hatte. Jedoch hätte gemäß den Regeln das Spiel fortgesetzt werden müssen. Da stand Rosenheimer Van de Wiel zum Einschuss bereit, durfte aber nicht jubeln. Cheftrainer Wolfgang Schellenberg: “Das ist, glaube ich, wie immer. Der Verein, der einen Elfmeter bekommen kann, der sieht ihn, der andere eben nicht. Ich hoffe, es gleicht sich in dieser Saison wieder aus und wir bekommen solch wichtige Entscheidungen für uns.”

Weiter geht es am kommenden Freitag gegen den Tabellenprimus aus Grünwald – die Elfinger Truppe hat mit 38 Punkten bereits ein solides Polster für die Rückrunde aufgebaut. Doch der TSV hat eine offene Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen. Obwohl man mit 4:0 verlor, waren die Sechzger spielerisch nicht schlechter wollen und sich für die Niederlage revanchieren. Anpfiff im Jahnstadion ist um 19 Uhr. Der TSV freut sich über zahlreiche Unterstützung und auf hoffentlich drei Punkte.

Fotos: Hans-Jürgen Ziegler, OVB-Online

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