HerrenRegionalliga

Wie geht es mit der Saison weiter? Regionalligisten aus der Region beziehen Stellung

Wir haben bei Beinschuss.de auf Anfrage eine Stellungnahme zur aktuellen Situation abgegeben, gemeinsam mit den beiden Vereinen unserer Region, dem TSV Buchbach und Wacker Burghausen.

Region Südostbayern – Der Spielbetrieb ruht bis auf Weiteres im bayerischen Amateurfußball. Die drei Regionalligisten aus der Region äußern sich zur aktuellen Debatte. Außerdem beziehen sie Stellung zu möglichen Geisterspielen.

Wie geht es weiter mit der Saison im Amateurfußball? Der Deutsche Fußballbund und der Bayerische Fußball-Verband haben mit einer Änderung der Spielordnung den Weg geebnet, dass die Spielzeit über den 30. Juni hinaus verlängert wird. BFV-Präsident Rainer Koch plädiert aktuell dazu, die Saison zu Ende zu spielen. Beinschuss.de hat bei den drei Regionalligisten aus der Region, dem TSV 1860 Rosenheim, TSV Buchbach und SV Wacker Burghausen, nachgefragt, wie sie zur aktuellen Diskussion stehen und ob Geisterspiele aus ihrer Sicht denkbar wären.

“Bei einer Abbruch-Variante gibt’s demnach die größten rechtlichen Hürden”

“Im Kreise der Regionalligisten werden mit der Verbandsspitze aktuell sehr intensiv alle möglichen Szenarien diskutiert, eine Weiterführung der Saison zu einem späteren Zeitpunkt ist ein realistisches Szenario, das allen Beteiligten maximale zeitliche Flexibilität bescheren und rechtlich auf sauberen Füßen stehen würde”, sagt Buchbachs Sportlicher Leiter Georg Hanslmaier. Durch die Änderung in der Spielordnung habe der Verband weitere Optionen geschaffen.

Zwar plädiert Koch dafür, die Saison zu Ende zu spielen, doch ein Abbruch ist noch nicht endgültig vom Tisch. “Für uns wäre das auch ein überlegenswerter und gangbarer Weg, aber für diese Annahme ist es aktuell deutlich zu früh und würde rechtliche Fragen in vielerlei Hinsicht aufwerfen”, sagt SV Wacker Burghausens Geschäftsführer Andreas Huber. Die Regionalligisten hoffen, dass es nach Ostern staatliche Regelungen und Anordnungen für den weiteren Verlauf gibt. In der aktuellen Situation sei es nicht förderlich, über das Abbruch-Szenario zu spekulieren, so die Vereine in einer gemeinsamen Erklärung. “Es ergeben sich ja teils rechtlich schwerwiegende Fragen”, sagt 1860 Rosenheims Pessesprecher Nicolas Foltin. “Zum Beispiel, bei welchem Stand die Tabelle gewertet wird, wie wird der Aufstieg und der Abstieg geregelt, was passiert bei einer Annullierung? Jede Antwort wäre gerichtlich anfechtbar. Bei einer Abbruch-Variante gibt’s demnach die größten rechtlichen Hürden rund um Regress- und Schadenersatzansprüche.” In England stellte die FA die Saison im Amateurfußball mit sofortige Wirkung ein, woraufhin zahlreiche Vereinen eine Initiative gründeten. “Das kann keiner wollen, auch wir Regionalligisten wollen das nicht. Stand jetzt sollten wir abwarten, bis die Staatsregierung das weitere Vorgehen klar regelt”, so Huber weiter.

Über die Zusammenarbeit mit dem BFV: “Der Austausch ist sehr transparent und sehr offen”

Einig sind sich die drei Regionalligisten auch über das Thema Geisterspiele, gegen die sie sich klar aussprechen. “Hier herrscht Einigkeit unter allen Vereinen der Regionalliga. Für die meisten Vereine sind die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern und dem Catering überlebenswichtig”, sagt Rosenheims Foltin. “Hier zeigen sich auch die Zweitvertretungen der Proficlubs ausdrücklich solidarisch mit der Liga.”

Mit dem Krisenmanagement des BFV zeigen sich die Vereine zufrieden. Buchbachs Hanslmaier: “Der Austausch ist sehr transparent und sehr offen, wir werden hier mit auf die Reise genommen und diskutieren mit, suchen Lösungen für alle möglichen Szenarien.” Regelmäßig tauschen sich die Clubs der Regionalliga per Videokonferenz mit der BFV-Spitze aus. “Wir diskutieren sehr respektvoll, offen und konstruktiv. Die Meinung der Regionalligisten spielt für den Verband eine wichtige Rolle”, so Rosenheims Foltin. “Die finale Entscheidung liegt allerdings beim Verband, der aber auch klar gesagt hat, dass es dazu eine möglichst breite Mehrheit aller Vereine in ganz Bayern braucht”, sagt Burghausen Huber abschließend.

Quelle: Beinschuss.de

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