1860 verpasst wichtigen Schritt zum Klassenerhalt

Eggenfelden – Nachdem man nach der Winterpause noch ungeschlagen war und kein Derby verloren hatte, fuhr man mit breiter Brust zum angeschlagenen SSV Eggenfelden. Doch in Niederbayern lernte man, was die Grundtugenden im Fußball ausmachen. Am Ende hieß es dann 3:1 für die Hausherren.

Bei kühlen sechs Grad pfiff der Unparteiische, Rafael Dauner, die Partie an. Wie schon bei einigen Spielen zuvor, verschlief der TSV den Start komplett. Viele Fehlpässe und einige halbherzig geführte Zweikämpfe setzten der Schellenberg-Truppe zu. Nach nur zehn Minuten jubelten die Hausherren zum ersten Mal, doch der Assistent winkte auf Abseits. Nur eine Minute später war es eine Kopie, doch diesmal zählte der Treffer. Nach ungefähr 20 Minuten Spielzeit sollte nun auch 1860 die erste Torchance bekommen. Gleich drei Akteure schafften es nicht, den Ball unterzubringen – Salkic köpfte einen Gegenspieler an, Grundner hämmerte über das Leder und Martens schickte die Murmel aus acht Metern in den Himmel von Eggenfelden – das hätte der Ausgleich sein müssen!

Nach dem Pausentee wechselte Rosenheims Coach Wolfgang Schellenberg dreimal – Jesse, Lang & Markulin sollten für Druck und Torgefährlichkeit sorgen. Doch leider kassierte man nach einem unnötigen Ballverlust das 2:0. Daniel Ungur stand, verdächtig nahe zum Abseits, einschussbereit und ließ Goia keine Chance. Doch Rosenheim meldete sich nur nach neun Zeigerumdrehungen zurück – Edis Muhameti wurde steil geschickt, umkurvte den Verteidiger und schlenzte den Ball ins lange Eck (65.). Sollte hier nochmal was drin sein? Leider nein, da man in der 78. Minute klassisch ausgekontert wurde. Das Abwehrverhalten bei diesem Tor war mehr als mangelhaft, der Konter lief über rechts und fand im Strafraum den völlig frei gelassenen Nici Barth. Der Ex-Burghausener ließ sich nicht dreimal bitten und feierte den 3:1 Siegtreffer.

Das Fazit zum Spiel: Eine verschlafene Anfangsphase, viele Fehlpässe und unkonzentriertes Verhalten auf dem Platz bescherten die erste Niederlage seit November. Es wäre ein sehr wichtiger Schritt Richtung mittleres Tabellenfeld und dem Klassenerhalt gewesen. Der Vorsprung von elf Punkten schmolz nun auf acht Zähler.

Nächsten Samstag kommt eine der spielstärksten Mannschaften ins Jahnstadion, der VfB Hallbergmoos – hier gilt es, sich mit einem anderen Gesicht zu zeigen und alles dafür zu tun, die drei Punkte in Rosenheim zu behalten. Anpfiff ist um 14 Uhr.

TSV 1860 Rosenheim – Abt. Fußball

Foto: Thomas Martner, FuPa